Tervueren "vom Kiebitzbusch"

Meine ersten Hunde :

 

Cleo war ein Mischling aus Berner Sennenhund & Kleinem Münsterländer, eine perfekte Mischung die alle Vorzüge ihrer Eltern in sich vereinte.

Durch Zufall und über Nachbarn bin ich dann zum Hundeplatz gekommen, aus anfänglicher Neugier wurde Sucht und als bisher totaler Sport-Muffel entwickelte ich mich mit Cleo zum Turnierhundesportler !!!

 

1988 war es dann soweit, mein erster Tervuere zog bei uns ein : Moorea de Lancaumont (Teasy) !

Ihr Stammbaum ist hier zu finden.

 

Eine sehr hübsche Hündin mit vorzüglicher Fellqualität, der leider eine Ausstellungskarriere und Zucht verwehrt wurde : ihr fehlten alle 4 P2 !!!

Leider war sie auch für die Schutzhundausbildung nicht geeignet und als sie sich zum Angstbeißer zu entwickeln drohte brach ich die weitere Ausbildung ab. Auch im THS war sie kaum zu führen, vor Begeisterung laut kläffend machte sie richtig Speed und der Slalom wurde in null-komma-nix als Spalierlauf beendet . . .

Ich habe mit ihr sogar noch Agility versucht, aber da sie Probleme mit dem taxieren von Hindernissen hatte, waren auch diese Geräte-Bahnen für sie nicht einfach. Sie stoppte vor jedem Hindernis, trippelte kurz und sprang dann erst.

 

Mit ca. 5 Jahren fing ich doch noch mal an im Schutzhundesport mit ihr zu arbeiten : nach anfänglicher Unsicherheit wurde sie immer selbstsicherer – Diese Arbeit tat ihr richtig gut !

Da sie im Schutzdienst so gute Fortschritte machte, habe ich auch in der Unterordnung und Fährten mit ihr weiter trainiert : eine Prüfung zu schaffen war unser Ziel !

In der UO mußte ich ihr lediglich beim Apport über die Hürde mit einem Zusatz-Kommando helfen . . .

Was gar nicht ging war Fährten !!! Sie hätte kilometerweit geradeaus gefährtet : aber an den Winkeln war Feierabend !

Was ich auch tat : sie verweigerte es die Winkel auszuarbeiten . . .

Das wir letztendlich doch die SchH 1 schafften war nur dem äußerst kulanten Richter und meinen schmerzenden Beinen (nach dem Legen) zu verdanken !!!

Da ich unser Ziel erreicht habe, beließ ich es dabei, es wäre nicht zu toppen gewesen . . .

Außerdem hatte ich mit Dicki genug zu tun, die ging in der Ausbildung vor !!!

 

Irgendwann reizte es mich mit Teasy wieder zu arbeiten, zumal ich sie auch eh ständig mit hatte, Lehrlingshelfer „Stoff“ brauchten und sie riesen Spaß dabei hatte !

Also, warum nicht die SchH 2 in Angriff nehmen ?

Also wieder fleißig mit ihr trainiert, besonders in der Fährte !!!

Unterordnung und Schutzdienst waren ihre Leistungen ausreichend – ich muß aber auch dazu sagen, für Teasy war SD pures Spiel ! Der Helfer mußte ihr schon den Ärmel anbieten und durfte ihn nach dem Anbiß nicht ruckartig weg ziehen da sie sich in den Arm festbellte und den Griff dann nicht hätte halten können . . .

Aber eine Bangebüx war sie auch nicht, Belastung im Angriff oder auch Anhetzen im Wehrtrieb machte sie selbstsicher mit und ging auch gegen !!!

 

Mit 10 ½ Jahren schaffte sie dann tatsächlich ihre SchH 2 !!!

Fährte fast Abbruch aber jedesmal kurz vor dem Zuklappen des Richterbuches ging sie dann doch in den Winkel . . .

 

Als krönenden Abschluß ihrer Karriere wollte ich sie im Pokalkampf auf SchH 3 in C führen !!!

Wir hatten die letzten Wochen in unterschiedlichen Vereinen und Helfern trainiert da der Pokal auswärts statt fand, als sie am Abend ihres letzten Trainingstages einen Magendreher erlitt !

 

Gut das sie noch mit ihren fast 11 Jahren so fit und durchtrainiert war : Sie überstand diesen akuten Notfall ohne Komplikationen und erholte sich sehr schnell !

 

Sie verbrachte noch 3 volle Jahre bei uns, als wir sie fast 14-jährig wegen stark fortgeschrittener altersbedingter Demenz aus diesem unwürdigen Zustand erlösten !

 

 

 

 


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