R'One du Trieu de Leers †
Wurftag: 01.06.2000 † 04.12.2013 ZB-Nr.: LOF 46121 Abkz.: IPO 3 sel., Obe 1, FH 1 Befund: HD-B2
Schaubew.: SG1 + V1 Größe: 53 cm Gewicht: 22 kg
Der Stammbaum ist hier zu finden
Ronja war für mich ein ganz besonderer Hund !
Leider mußten wir sie vollkommen unerwartet am 4.12.2013 einschläfern lassen, nachdem sie einen akuten Herzinfarkt erlitten hat :-(
Am 01.12.2013 habe ich über sie noch ganz stolz bei facebook gepostet :
Heute vor genau 13 Jahren haben wir Ronja (R'One du Trieu de Leers), auf den Tag genau halbjährig, zu uns geholt. Sie hat in ihren 13 Jahren bei uns viel erlebt . . . Sie hat 2 Weggefährten bis zur Regenbogenbrücke begleitet und 2 ihrer Zeitgenossen haben das Team gewechselt : aktuell zieht sie den 4. Welpen mit auf. Sie ist unsere Grande Dame und gesellschaftlich hat sie menschlich vergleichbar den Status einer Ehrenpräsidentin : sie erhält vom Rudel den ihr gebührenden Respekt ohne tatsächlich Chefin zu sein, diesen Posten hat Anouk für sich angenommen . . .
Mit ihr durchlebte ich alle nur erdenklichen Höhen und Tiefen, die man sich im Hundesport nur so vorstellen kann !
Sie gab mit stets Kraft und trieb mich ihrerseits voran – ich war ihre Rettung und sie mein 2. Schatten . . .
Bereits im August 2000 las ich in der Französischen Hundesportzeitung von diesem Wurf.
Ein tiefer, sehnsüchtiger Seufzer, leider war ein weiterer Hund nicht möglich !!!
Ein gutes Vierteljahr später, eine vorsichtige Anfrage beim Züchter ob aus der Verpaarung noch ein Mali frei ist : Eine erleichternde Rückantwort, es ist noch eine Tervueren-Hündin abzugeben !!!
Die Hunde waren mittlerweile ein halbes Jahr alt : Neben der Tervueren war noch eine Mali-Schwester im Zwinger, die zum privaten Bestand gehörte.
Ich war sehr erschrocken wie ängstlich die beiden Hunde waren, die Mali-Hündin fing sich dann aber doch schneller, da sie neugieriger und wesentlich verspielter war.
Auch im ganzen Spiel- und Beuteverhalten begeisterte sie mich sofort, ich sah eine Chance aus dem Hund was machen zu können, während die Tervuerenhündin nur zaghaft am unteren Zipfel nuckelte . . .
Ich bekam Ronja dann doch !!!
Und hatte viel Arbeit mit ihr : selbst eine Zahnpasta-Pappschachtel war ein lebensbedrohlicher Gegenstand, alle Menschen waren Monster . . .
Sie nahm alle Hilfe von mir an und ich bin stolz, das sie sich zu so einer umweltsicheren und menschenfreundlichen Hündin entwickelt hat !
Nichts läßt mehr ahnen in welch nervlichen, ängstlichen Zustand ich sie geholt habe und ich habe es auch nie bereut !!!
Heute liebt sie es die größten Kartons zerfetzen zu dürfen !!!
Die Brücke zu Menschen baute sie sich über Futter oder Beute, damit ging alles !!!
Trotzdem brauchte sie ein dreiviertel Jahr bis sie genügend Vertrauen hatte um mit dem Ärmel zum Helfer zurück zu kommen . . .
Ansonsten machte sie im Schutzdienst alles : war triebig, schnell, setzte volle feste Griffe, sauberes Aus am Helfer (nur beim Ärmelabtragen ging gar nichts mehr – da rastete sie total aus)
Kommentar beim Championat : Kleine Hündin mit viel Herz !
In der Unterordnung machte sie mir auch viel Spaß, unermüdlich und stets mit Begeisterung dabei !
Kommentar zu Ihr von einem Obe-LR : eine eifrige Hündin die es liebt zu arbeiten . . .
Mit 16 Monaten war sie fertig für die VPG 1 !
Wäre da nicht die BH . . .
Eigentlich beherrschte sie alle Übungen, doch bei Prüfungen wurde sie unsicher, mir gingen die Nerven durch und dann auch noch der Hund . . .
Nach der 2. gescheiterten Prüfung, dem 3. Anlauf wo ich sie wieder zurück ziehen mußte, traf ich auf einen Trainer der uns mit einem rettenden Impuls, einen richtigen Geistesblitz wirklich geholfen hat das wir uns endlich gegenseitig vertrauen konnten :
Vielen Dank an Michael Holland, der mir half Ronja führbar zu machen !!!
Nach 6 Wochen schafften wir problemlos unsere BH und innerhalb der nächsten 5 Monaten die VPG 1,2 + 3 !!!
Es machte immer wieder Spaß diesen Hund zu führen !!!
So blieben dann auch die Erfolge im Sport nicht aus : Quali-Prüfungen , Teilnahme an Landesmeisterschaften, Pokalkämpfe und unser absolutes High-Light das Championat in Torgau !!!
Ohne den entsprechenden Feinschliff und Unterstützung von Detlev Kern hätten wir damals lange nicht so gut abgeschnitten – leider fehlte uns immer das letzte Quentchen Glück um weiter zu kommen und mir ein wenig mehr Talent . . .
Unser Absturz kam dann 2005, als sie bei der LVM „schlapp“ machte . . .
Warum das geschah, konnte ich mir nur mit mangelnder Kondition, kraft(nerven)raubende Vorbereitung und zu kurzer Erholzeit zwischen der UO und dem SD erklären !
Im Training danach war ihr absolut keine Schwäche oder sonstige Probleme anzumerken !!!
Ich habe den Glauben an Ronja nie aufgegeben und wollte im nächsten Jahr wieder an den Start gehen !
Wir schafften die Quali zum Championat und arbeiteten mit einem neuen Team darauf hin !
Eigentlich lief alles super, bis zu dem Tag als sie mit einem mal die Hürde verweigerte . . .
Wir brachen das Training ab und ich stellte sie dem TA vor : nach einem gezielten Röntgen die niederschmetternde Diagnose : DLSS (degenerative lumbale sakral Stenose)
Der 1. Kreuzwirbel war kaum ausgebildet und es haben sich Stützzapfen gebildet, die wiederum die Muskeln und Nerven reizten
Mit knapp 6 Jahren ging Ronja in Invaliden-Rente - es brach für mich eine Welt zusammen.
Letztendlich blieb mir der Dank, das ich Glück gehabt habe den Hund über 3 Jahre so gut führen zu können !